Donnerstag, 30. Mai 2013

Grossbaustelle Quartier

Kaum dass der Winter vorbei war (also irgendwann Ende April, weil es da noch bis in die Stadt runter geschneit hat), rückten im Quartier die Bautrupps an. Und wie: An drei Orten werden neue Häuser hochgezogen, an mindestens vier Orten sind die Strassen aufgerissen worden, um Leitungen zu erneuern. Die Baustelle bewegt sich langsam die Salstrasse hinauf.

Egal, wo man im Quartier im Mai durchfahren wollte:
Überall waren die Routen durch Baustellen unterbrochen.

Bloss: An eine vernünftige Beschilderung einer durchgehenden Umleitung denkt anscheinend nicht eine einzige Baufirma, und zusätzlich sind auch noch Angestellte der Stadt Winterthur unterwegs, die ebenfalls Strassen aufreissen, Schlaglöcher stümperhaft mit per Gasbrenner erhitztem Asphalt ausbessern und bei dieser Gelegenheit miserabel signalisierte Absperrungen erstellen - etwa in der 30er-Zone, gleich nach der Kreuzung, versteckt hinter einer hohen Thuja-Hecke und die halbe Fahrbahn versperrend.

Kampf dem wilden Parkieren - und allen, die den
Radweg und die Veloland-Route benutzen wollen?

Die Warnschilder sind jeweils nur so angebracht, dass sie diejenigen sehen, die ohnehin auf der teilweise gesperrten Strasse unterwegs sind - und die Absperrungen darum von weitem sehen. Wer um 90 Grad abbiegt, findet sich ohne Vorwarnung vor einer solchen Absperrung. Dazu sind die "Strassen" an vielen Orten ohne Deckbelag, nur noch mit robusten Mountainbikes passierbar und verwandeln sich beim Dauerregen zu allem Überfluss in Schlammbäder. Fein, wenn man zum Einkaufen oder abends in die Kneipe radelt und sich dabei komplett einsaut.

Wo grad die Walze rumgurkt, wollen die "Bauchnuuschtis"
ernsthaft die Velofahrer durchschicken - in den Gegenverkehr!

Zwei Signalisierungen haben mich aber am meisten genervt: Einmal das rotweisse Absperrband, das die Besucher der Messe Winterthur in den Eulachhallen am wilden Parkieren hindern sollte, aber auch locker flockig einen Abzweiger zu einer Veloland-Route und einem offiziellen Radweg versperrt, der die Sportplätze Schützenwiese quert. Und noch besser das Fahrverbot für Autos und Motorräder an der Schützenstrasse, gleich neben dem Stadion. Velos und Mofas wurden allen ernstes in den Gegenverkehr durch ein knapp einen Meter schmales Nadelöhr geschickt, das zudem immer mal wieder von einer Walze verstellt war. 

Mein Tipp: Nächstes Mal die Strasse einfach ganz sperren und eine sinnvolle Umleitung signalisieren. Das gilt übrigens für jede Baustelle im Quartier. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass dies zu den Pflichten der Baufirmen gehört, im Zuge der Baustellen-Einrichtung. Das scheint aber aus der Mode gekommen oder den Sparmassnahmen zum Opfer gefallen zu sein.

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