Freitag, 14. Oktober 2011

Reiseplanung...

Die nächste Einladung auf die geschäftige Insel Taiwan ist ins Haus geflattert. Also war es höchste Zeit, um nach Bern zu pilgern. Schliesslich läuft mein Pass anfangs November ab, und der Abflug in Richtung Taipeh steht am 13. November an.

Da einer meiner Brüder öfters mit der niederländischen Botschaft zu tun hat, war einfach in Erfahrung zu bringen, was ich für einen neuen Pass vorweisen musste: Den alten Pass, einen gültigen Ausländerausweis und Passfotos, die den gestrengen Kriterien der Niederlande für einen biometrischen Pass genügen. Also vereinbarte ich zuerst Online einen Termin in der Botschaft und schaute dann am Mittwoch bei einem Photographen in Winterthur vorbei. Dem erklärte ich, dass ich die Fotos für einen niederländischen Pass benötige und die Kriterien sehr strikt seien. Nach wenigen Minuten waren die Bilder im Kasten, nach einer weiteren Dreiviertelstunde konnte ich die Abzüge und eine CD mit den elektronischen Daten in Empfang nehmen. So weit so gut.

Gutes Bild, aber nicht gut genug für den biometrischen Pass. Schade!

Am kommenden Tag reiste ich rechtzeitig nach Bern und traf eine Viertelstunde vor meinem Termin in der Botschaft ein. Gut, wenn man ein Fahrrad dabei hat und so wieselflink vom Berner HB zur Seftigenstrasse flitzen kann. Aber am Ziel angekommen, wurden die Passfotos als nicht genügend taxiert: Der Schattenwurf der Brille sei zu stark. Also wieder raus aus der Botschaft, rauf aufs Velo und ab zu einem Photographen, der mir empfohlen worden war. Kaum fünfzehn Minuten später stand ich wieder vor dem Schalter, und diesmal genügten die Bilder den Ansprüchen (kein Wunder, ohne Brille aufm Bild). So konnten auch die Fingerabdrücke für den biometrischen Pass genommen werden.

Bloss: Weil ich soeben für die Passfotos bezahlt hatte, fehlten jetzt zwanzig Franken, um die Kosten des neuen Passes am Schalter bar begleichen zu können. Und per Karte zahlen war nicht. Also nochmals raus aus der Botschaft und zur Berner Kantonalbank ums Eck. Vor dem Bezahlen musste ich schliesslich noch eine Bestätigung unterzeichnen, dass ich meinen alten Pass hinterlegt habe, dann war die Sache geritzt. Das Geld für die in Winterthur gemachten Bilder bekam ich übrigens ohne Probleme zurück erstattet. Was man nicht alles fürs Reisen tut. Und wegen der Paranoïa, die den Flugverkehr seit etwas über zehn Jahren permanent begleitet, möchte ich hinzufügen.

A propos Flugverkehr: Der provisorische Reiseplan für Taiwan klingt gut. Das offizielle Programm der von der taiwanesischen Handelskammer organisierten Medientour dauert vom 15. bis zum 17. November. Drei straff organisierte Tage mit Besichtigungen von sechs Fabriken, einer Fahrradtour und einer Pressekonferenz stehen an. Mein Abflug ist laut Plan am Sonntag, 13. November, um 8:10 Uhr morgens. Ideal also, um nach einer langen Nacht im Flieger von Zürich nach Frankfurt tapfer wach zu bleiben und dann den 13-Stunden-Flug nach Taipeh zu Schlafen zu nutzen. Besser noch: So lande ich bereits am frühen Montagmorgen in Taiwan und habe diesen Tag zu meiner freien Verfügung. Abends wartet dann ein Hotelzimmer in Taichung, meine Bleibe für die kommenden drei Nächte.

Die EVA Air hat es in einer Umfrage unter Vielfliegern unlängst in die Top10 geschafft.
Ab Frankfurt fliegt allerdings China Airlines.

Gleich sieht es beim Rückflug aus: Dieser ist erst für 23:55 Uhr am 18. November geplant, und für die Nacht zuvor ist ein Hotelzimmer in Taipeh gebucht. Wie ich seit der letzten Taiwan-Reise weiss, ist man per öV in nur 20 Minuten von Taipehs Hauptbahnhof am Bahnhof des Internationalen Flughafens Taoyuan. Die Hochgeschwindigkeitszüge verkehren zur vollen und zur halben Stunde ab Taipeh. Am Flughafen-Bahnhof kann man gleich noch das Gepäck einchecken und gelangt per Shuttlebus in 10 Minuten zum Abflugsterminal. Das heisst: Vor 21 Uhr muss ich am letzten Abreisetag nicht aus Taipeh weg. Wie würde Montgomery Burns sagen? Exzellent!

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