Mittwoch, 28. April 2010

Holland @ Bern: BEA 2010

Weil die Niederlande dieses Jahr an der BEA als Gastland fungieren, gibts eine ganze Holland-Halle - inklusive "Dutch Design Corner". Und der ist nicht einmal so klein.

Am Dienstag holte mich mein Bruder Sjoerd um halb Neun morgens (staubedingt etwas später als geplant) in Winterthur ab, dann gings weiter nach Zürich. Dort mussten wir mitten durchs Kuddelmuddel, um im Museum Bellerive einen Original-Stuhl des holländischen Designers Gerrit Rietveld in Empfang zu nehmen. Und der musste natürlich für den Transport sorgsamst verpackt werden - in Pappe und Polsterfolie.

Als alles an Bord war, ging die Fahrt weiter nach Bern - im voll beladenen Van und mit zwei holländischen Frachtvelos hinten aufm Hänger. Kaum dass wir unser Material ausgeladen hatten, trafen auch schon die drei Standbauer auf, die den "Dutch Design Corner" gemäss Bauplan erstellen sollten. Die Menge des Materials für den Standbau war beeindruckend, noch mehr aber, dass die meisten Bretter und ein guter Teil der fast mannshohen Plastik-Grashalme tatsächlich verbaut wurden, bis die Sache am Mittwoch gegen 16 Uhr stand.

Nun weisen die übergrossen Grashalme den Besuchern den Weg durch die Ausstellung und von Exponat zu Exponat. Darunter auch eine von erst zwei existierenden Zwei-Personen-Dutchtubs, ein niedliches, kleines und gut zu tragendes Teil. Gleich neben dem "Dutch Design Corner" wurde an beiden Aufbau-Tagen fleissig an Sandskulpturen gearbeitet. Auf dem Bild oben entsteht zum Beispiel gerade das Konterfei von Königin Beatrix. Schliesslich ist am Freitag, wenn die BEA eröfffnet wird, Koninginnen-Dag, also so etwas wie der holländische Nationalfeiertag.

Vom BEA-Gelände gings weiter zum Waisenhausplatz, wo die BEA und die Botschaft der Niederlande in einem grossen Party-Zelt zu einem VIP-Event mit Apéro, Fondue und Unterhaltung luden.

Mit dabei war ein orangener Dutchtub, wobei wir aus Rücksicht auf die feine Garderobe der Gäste darauf verzichteten, diesen auch wirklich einzufeuern (der Käsemief vom Fondue war allerdings auch schon ein olfaktorischer Angriff auf den feinen Zwirn der Gästeschar).

Vor dem Zelt und quasi als verlängerte Zutrittsschranke stellten wir drei Vanmoof-Citybikes und einen Bakfiets aus - schliesslich gibts in der Berner Altstadt eine Menge Laufkundschaft. Und mit den Kuppeln des Bundeshauses im Hintergrund bieten sich auch dankbare Photomotive, um ein Vanmoof entsprechend in Szene zu setzen.

Die spartanischen Cityräder kamen bei den Bernern übrigens gut an, vor allem der Preis von unter 800 Franken machte Eindruck und die Rücktritt-Bremse erwies sich nicht als Totschlag-Argument.

Muss man das Gastland angesichts von Einmeterneunzig-Blondinen noch ausdrücklich erwähnen?

Gegen 22 Uhr setzte ich mich in den Intercity zurück nach Winterthur, schliesslich warteten in den kommenden Tagen einige Termine im Raum Winterthur / Zürich.

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