Donnerstag, 4. März 2010

Bikewrecks VI: Das Grauen geht weiter

Die Spuren des Winters sind unübersehbar - vor allem an salzversehrten, nach einem Service schreienden Fahrrädern. Auch heute sind mir wieder zwei Wracks auf Rädern vor die Linse geraten.

Das eine Wrack wurde an einem der Fahrradständer bei der Polyterrasse doch eher lieblos aus dem Weg geräumt, um Platz für weitere Fahr- und Motorräder zu schaffen. So hängt es nun kopfüber am Ständer, beziehungsweise balanciert eher auf selbigem.

Ob das mittelprächtig deformierte Hinterrad noch ohne am Rahmen zu streifen läuft, wage ich mal zu bezweifeln. Bloss: Eine fachmännische Reparatur dieser Schwarte würde wohl teurer zu stehen kommen als der Neupreis - vermutlich der Grund, warum dieses Wrack von niemandem mehr abgeholt werden wird. Anders als das Exemplar, das ich als "Bikewreck V" vorgestellt hatte: Das war heute verschwunden.

Auch der zweite Kandidat ist nur noch sehr bedingt betriebsbereit: Der platte Hinterreifen ist da noch eine Bagatelle - so etwas liesse sich ratzfatz reparieren. Schon eher ersetzen müsste man die komplett rostige Kette. Das echte Problem ist aber ein anderes: Anscheinend sind sich Schaltwerk und Speichen mal zu nahe gekommen.

Mit dem unschönen Resultat, dass das Schaltwerk mitsamt Schaltauge abgerissen wurde. Wenn dieses Rad jemals wieder mit einer Gangschaltung unterwegs sein soll, ist jemand gefragt, der sich beim Schweissen von Aluminium auskennt. Und ob sich dieser Aufwand lohnt, wage ich doch dringend zu bezweifeln.

Zum Schluss noch etwas Erheiterndes: Nach dem Mittagessen stach mir die doch reichlich schlüpfrige Aufschrift auf einem grossen LKW ins Auge - einem Spezialgefährt für Kanalreinigungen. Bei "Weiss + Appetito" kam mir schon mal eine Weisswurst in den Sinn, und dann noch diese beiden Worte darunter - meine Herrschaften, das wird nicht nur auf Baustellen für Heiterkeit sorgen. Oder äussert der Fahrer so gleich schon seine Wünsche gegenüber den Strassenprostituierten?

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