Dienstag, 23. Februar 2010

Bikewrecks V: Opfer des Salzes

In der Küche wie beim Sport in Elektrolyt-Getränken ist mir Salz willkommen. Auf der Strasse hingegen ists des Velos Tod, wie die Erfahrung lehrt. Und diese gestern photographierte Schwarte zeigt.

Auf dem Weg vom Bellevue zum Bahnhof Stadelhofen (einer für Pendler in Zürich überaus typischen Route) fiel mir mal wieder ein Fahrrad auf, dessen Zustand so bemitleidenswert war, dass es ein würdiger Vertreter für die «Bikewrecks»-Serie auf meinem Blog ist.

Dabei wäre der klassische, gemuffte Stahlrahmen von Kristall mit den klassischen Schalthebeln am Unterrohr noch nicht einmal so übel – zumal auch der Lack noch in einem erstaunlich guten Zustand war, im Unterschied zu den teils abgeblätterten Aufklebern. Vom angeschraubten Ständer über das billige Steckschutzblech hinten bis zum Robidog-Beutel um den Sattel deutet vieles darauf hin, dass der Besitzer wenig Feingefühl in Sachen Stil hat. Form follows function, so you get what you deserve, haha.

Den Vogel schoss aber die Kette an dem Radl ab: Was einst ein geschmeidiger Antriebsstrang gewesen sein mag, ist nun nach dem winterlichen Salzbeschuss zu einem störrischen, rostigen Etwas mutiert, das auf alle Seiten Wellen schlägt – und dabei sogar in die Speichen des Hinterrades gerät. Ein Fall für eine umfangreiche Revision im Frühling. Oder doch gleich für die Mulde? Das fette Schloss erscheint mir auf jeden Fall etwas Overkill zu sein, als Wegfahrsperre reicht dieses störrisch-rostige Etwas zwischen Kurbel und Ritzeln locker!

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